Haben Sie sich möglicherweise in die Sucht dieses nahe stehenden Menschen verstrickt? Wenden Sie immer mehr Kraft auf, diesem Menschen zu helfen – ohne Erfolg und mit zunehmendem Leidensdruck für sich selbst? Ein solches Verhalten wird oft mit dem „ungenauen“ Begriff Co-Abhängigkeit umschrieben. Ob Sie selbst eine Neigung in diese Richtung aufweisen, können Sie dem Selbsttest Co-Abhängigkeit entnehmen. 

Selbsttest: Sind Sie co-abhängig?

1. Haben Sie schon häufiger zuhause mit ihm/ihr getrunken, damit er/sie nicht in der Kneipe versackt? ja / nein
2. Fühlen Sie sich stark, wenn der/die Abhängige sich schwach fühlt? ja / nein
 
3. Werden Sie von der Verwandtschaft/Nachbarschaft gelobt, weil Sie so tapfer sind? ja / nein
 
4. Fühlen Sie sich zum Lügen und Decken von Unregelmäßigkeiten gezwungen, weil Sie Ihren Partner nicht ausliefern wollen? ja / nein
 
5. Hängen Ihre Gefühle sehr stark von der Situation Ihres/r Partner*in ab? ja / nein
 
6. Kümmern Sie sich um alles, weil der/die Partner*in es nicht mehr kann? ja / nein
 
7. Haben Sie Angst, der Abhängige könnte aggressiv werden, wenn Sie mit ihm/ihr über Alkohol sprechen? ja / nein
 
8. Vermeiden Sie es, mit anderen Leuten über das Trinkproblem Ihres Partners zu sprechen? ja / nein
 
9. Haben Sie Ihrem Partner schon einmal mit Scheidung gedroht, weil er soviel trinkt? ja / nein
 
10. Ärgern Sie sich, weil Ihr Partner Ihre Ermahnungen nicht ernst nimmt? ja / nein
 
11. Wünschen Sie sich manchmal den Tod des Partners? ja / nein
 
12. Haben Sie häufiger das Gefühl, dass Sie gegen den trinkenden Partner machtlos sind? ja / nein
 
13. Haben Sie häufiger schon Drohungen, die Sie dem Betroffenen gegenüber ausgesprochen haben, nicht wahr gemacht oder vergessen? ja / nein
 
14. Haben Sie das Gefühl, dass der Alkohol eine immer wichtigere Rolle in Ihrer Partnerschaft spielt? ja / nein
 
15. Übernehmen Sie zunehmend Aufgaben, die eigentlich Ihr Partner noch ausführen könnte? ja / nein
 
16. Nehmen die Trennungsgedanken zu oder feste Formen an? ja / nein
 
17. Sind Sie in letzter Zeit häufiger deprimiert und verzweifelt, weil sich am Trinkverhalten des Partners nichts ändert? ja / nein
 
18. Sind Sie wegen psychosomatischer Beschwerden in ärztlicher Behandlung? ja / nein
 
19. Wissen Sie manchmal nicht, woher Sie das Geld für den Haushalt nehmen sollen? ja / nein
 
20. Wechseln Ihre Gefühle für den Partner häufiger zwischen tiefem Hass und großer Liebe? ja / nein
 
21. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Partner noch tiefer abrutscht, wenn Sie ihn verlassen? ja / nein
 
22. Wissen Sie nicht mehr, wie es weitergehen soll, weil Sie so verzweifelt sind? ja / nein
Entnommen mit freundlicher Genehmigung aus:
Kolitzus, H. (2004). "Die Liebe und der Suff... Schicksalsgemeinschaft Suchtfamilie" (7. Aufl.). München: Kösel-Verlag



Der Test ist nicht wissenschaftlich abgesichert, kann Ihnen aber Anhaltspunkte bieten, ob Sie in die Sucht eines anderen Menschen verstrickt sind. Diese Wahrscheinlichkeit ist umso höher, je mehr Ja-Antworten Sie gegeben haben.